6 Biertipps für laue Sommernächte
Ein Besuch auf der „Braukunst Live!“ 2018 in München
#1
Für besonders heiße Sommerabende ist das KILLER CUCUMBER ALE von Steamworks Brewing aus Kanada zu empfehlen. Das leichte Bier mit Gurke und relativ viel Kohlensäure ist der absolute Durstlöscher für Juli-Abende am Stausee, oder wenn es im Hauskreis mal besonders hitzig zuging. Es ist allerdings von den Geschmackswelten deutscher Biere relativ weit entfernt. www.steamworks.eu
#2
Vertrauter schmeckt da das ZILZ aus Freising. Beworben mit „Kein Radler, kein Pils“ ist dies ein Bier, das angenehm leicht nach Zitrone schmeckt – für alle, die keine Lust haben, Bier mit Limo zu mischen. Felix Albrecht hat echte Zitrone zu den Zutaten hinzugefügt, was den Vorteil hat, dass sich dieser Geschmack völlig natürlich in das Bier einfügt und ihm eine frische Note gibt. Auch etwas für Menschen, die sonst nicht so auf Zitrone stehen, und sicher etwas, mit dem sich kein Gastgeber auf einer sommerlichen Party oder einem Gemeindefest schämen muss. www.zitronenbier.de
#3
Weiter geht es mit Dunklem aus der Pfalz. BrauArt Sausenheim hat dort das CASCADIAN DARK ALE erfunden. Ein Ale mit kräftigem Röstmalzaroma, ganz schön viel Hopfigkeit sowie einem Hauch von Kaffee und Schokolade. Wer es dunkel und kräftig mag, sollte es probieren. www.brau-art.de
#4
Obwohl kein Bier, darf hier einer auf keinen Fall fehlen: DER HEILAND. Es begab sich aber zu der Zeit, da drei Jungs aus der Holledau, einem der ältesten Hopfenanbaugebiete der Welt, sich zusammentaten, dass sie ihre Schätze öffneten, die da waren dunkles Starkbier, Karamell und Rum, und siehe, es wurde der „Heiland“ geboren. Der Doppelbock-Likör ist etwas erfrischend anderes in der Welt der Liköre und sicher eine angenehme Abwechslung für den Pfarrer, wenn auf dem Geburtstagsbesuch sonst nur die süßen Sahneliköre kreisen. Man kann ihn pur trinken, die Erfinder liefern aber auch eine Reihe von Cocktailrezepten mit, die den Heiland wiederum auch für hippe Fresh XGemeinden zu einem Must-have im Spirituosenregal werden lassen. www.heiland-liqueur.de
#5
Biblisch geht es gleich weiter mit APOSTELBRÄU und Chuck’s Barrel, das man wohl getrost als Männer- Bier bezeichnen kann. Ein Starkbier, welches im Jack Daniels-Whiskyfass gereift ist – und das schmeckt man auch im rauchigen Abgang. Trotz der innovativen Brau-Idee hat dem Autor das Original-Dinkelbier derselben Brauerei besser geschmeckt. Probieren muss wohl jeder selbst. www.apostelbraeu.de
#6
Zum Schluss der absolute Favorit des Autors: HOLY COWL von Craft Werk, der Craft Beer Tochter von Bitburger, ist inspiriert von belgischen Klosterbieren. Ganz ohne extravagante Zutaten (Wasser, Gerstenmalz, deutscher und belgischer Hopfen sowie Hefe) haben die Macher von Craft Werk einen hervorragenden herb-süßen Geschmack geschaffen, der schon mehrere Medaillen abgeräumt hat. Doch Vorsicht! Ganz geistlos geht es hier nicht zu, die 9,0 % vol. merkt man dem Bier nicht an. Allerdings: Was belgische Mönche abkonnten, schaffen deutsche Protestanten schon lange – ein Bier zum Niederknien. www.craftwerk.de
Steve Kennedy Henkel ist Vikar in der Erlöserkirche in München.
Weitere Infos: www.braukunst-live-muenchen.de